Petersdom innen – ein ausgiebiger Blick in die Basilika

Michelangelos Pieta

Die Pieta ist eine berühmte Renaissance-Skulptur, die Michelangelo Buonarroti zugeschrieben wird und zwischen 1499 und 1500 entstand. Die Skulptur, die sich im Petersdom befindet, ist eine wunderschön detaillierte Darstellung der Jungfrau Maria, die um den Leichnam von Jesus Christus trauert. Sie ist aus einem einzigen Block Carrara-Marmor gemeißelt und war eines der frühesten und herausragendsten Werke Michelangelos. Obwohl der Künstler viele weitere Werke mit demselben Thema schuf, war die Pieta das erste seiner Art. Sie können die Skulptur beim Betreten der Basilika rechts vom Haupteingang sehen.

Die Confessio

Die Confessio ist ein kleiner, aber prächtiger Altar, der von Carlo Maderno zwischen 1615 und 1617 entworfen wurde. Der halbkreisförmige Raum liegt direkt vor dem Grab des Apostel Petrus. Der Altar der Confessio befindet sich im Inneren der Vatikanischen Grotten und ist über eine Treppe zu erreichen.

Obwohl die Confessio schon seit der Grundsteinlegung der Basilika existiert, wurden die vielen zusätzlichen Dekorationen während der Regierungszeit von Papst Clemens VIII. und Papst Paul V. hinzugefügt.

Kapelle von St. Sebastian und Grab von Johannes Paul II.

In der Nähe von Michelangelos Pieta befindet sich die Kapelle des Heiligen Sebastian, in der das Grab von Johannes Paul II. liegt. Der Heilige Sebastian war ein Märtyrer aus dem späten Römischen Reich. Über dem Altar sehen Sie ein gewaltiges Mosaik, das von Pietro Paolo Christofari im 17. Jahrhundert geschaffen wurde.

Unter dem Altar liegt der Leichnam von Johannes Paul II. Johannes Paul war der am zweitlängsten amtierende Papst, dessen Pontifikat von 1978 bis 2005 dauerte. Sein Grab war ursprünglich ein Teil der Vatikanischen Grotten und wurde 2011 in die Kapelle verlegt.

Monument für Papst Alexander VII.

Papst Alexander VII., geboren als Fabio Chigi, war der regierende Papst von 1655 bis 1667. Eines der berühmtesten Denkmäler im Petersdom, das Denkmal für Papst Alexander VII, ist das Werk des legendären Künstlers Bernini. Er vollendete dieses Bauwerk im Jahre 1678, als er 80 Jahre alt war. Alexander VII. war der Papst, der Bernini mit dem Bau der Kolonnaden des Petersplatzes beauftragte.

Unterhalb des Denkmals befindet sich eine kleine Tür, die zu einem der Ausgänge der Basilika führt.

Bronzestatue des Apostel Petrus

Entlang des Hauptschiffs der Basilika steht die berühmte schwarze Statue des Apostel Petrus, die aus dem 5. Jahrhundert stammt. Sie zeigt den Apostel Petrus auf einem Marmorstuhl sitzend in seinem päpstlichen Gewand. In seiner linken Hand hält er die Schlüssel des Himmels, während er mit der rechten Hand den Segen erteilt. Die gesamte Struktur ist aus Bronze gefertigt.

Vor der Statue stehen immer viele Menschen Schlange, um vom Apostel gesegnet zu werden. Meist küssen die Menschen den rechten Fuß der Statue, der dadurch nach den vielen Jahren ziemlich abgenutzt ist.

Statue des Heiligen Longinus

Der heilige Longinus war ein römischer Zenturio, der um die Zeit von Jesus Christus lebte. Sein tatsächlicher Name ist nicht bekannt und deswegen wurde er Longinus genannt. Es wird angenommen, dass er der Mann war, der den Körper von Jesus Christus von der Seite mit einer Lanze durchbohrte. Angeblich erlitt Christus seine letzten fünf Wunden durch Longinus Lanze. Diese werden als die „Fünf heiligen Wunden“ Christi bezeichnet.

In der Bibel heißt es, dass das Leben des Heiligen Longinus nach dem Tod Christi von Dunkelheit erfüllt war, was ihn dazu brachte, zum Christentum zu konvertieren.

Bekannte Kunstwerke

Das Innere des Petersdoms ist voll von Kunstwerken im Stil der Renaissance und des Barock. Zu den berühmtesten Meisterwerken gehören Michelangelos Pieta, Berninis Baldachin und der Stuhl des Apostel Petrus. Die Kirche besteht außerdem aus einer Vielzahl an Mosaiken und Glasfenstern. Eines davon befindet sich über dem Stuhl des Apostel Petrus und stellt die Taube als Heiligen Geist dar.

Obwohl viele Künstler an der Schaffung der Kunstwerke in der Basilika beteiligt waren, stechen die Werke von Bernini, Maderno und Michelango besonders hervor.

Vatikanische Grotten

Die Vatikanischen Grotten sind eine Reihe von unterirdischen Gräbern, die unter dem Petersdom liegen und die Überreste vieler früherer Päpste enthalten. Eine Grotte ist eine Art Höhle, die in der Antike dazu diente, Verstorbene zu bestatten. Im Petersdom befinden sich die Gräber von 91 Päpsten, einigen kirchlichen Würdenträgern, Monarchen und anderen wichtigen Persönlichkeiten der römischen Geschichte.

Einige bemerkenswerte Gräber, die Sie im Inneren finden werden, sind die des Apostel Petrus, von Johannes Paul II., Königin Charlotte von Zypern, Königin Christina von Schweden, Papst Julius II. und vielen anderen. In den Vatikanischen Grotten befinden sich auch eine Reihe von archäologischen Räumen, Kapellen und Denkmälern.